Brand-Katastrophe:
Beliebte deutsche Therme stürzt ein

Eine beliebte Therme in Deutschland ist nach einem Feuer eingestürzt. Sämtliche Menschen im Gebäude konnten sich rechtzeitig nach draußen retten. Es handelt sich bereits um den vierten Brand im „Miramar“ in Weinheim bei Mannheim – diesmal entstand ein Millionenschaden.
Das „Miramar“ in Weinheim bei Mannheim in Baden-Württemberg wurde am Sonntagabend zum Raub der Feuer. Mitarbeiter der Salz- und Kristalltherme bemerkten den Brand nach Angaben der Feuerwehr gegen 23 Uhr und alarmierten umgehend die Rettungskräfte. 160 Feuerwehrleute rückten aus und schafften es, das Übergreifen der Flammen auf den Rest des Bades zu verhindern. Die Therme des Spaßbades wurde laut Polizei aber fast vollständig zerstört, dieser Gebäudeteil stürzte teilweise ein.
Löscharbeiten dauerten an
Der Einsatz war auch am Montag noch nicht beendet, obwohl das Feuer unter Kontrolle war. Ralf Mittelbach, Kommandant der Feuerwehr Weinheim: „Wir sind immer noch mit kleineren Nachlöscharbeiten beschäftigt“. Durch die Zerstörungen sei es schwierig, von innen an Glutnester heran zu kommen. Über das Dach sei zudem die Einsturzgefahr zu groß.
Schäden in mehreren Bereichen
Das Erlebnisbad muss vorerst geschlossen bleiben, so viel ist sicher. Auf der Website des „Miramar“ war zu lesen ist, dass es „mindestens bis 9. Dezember“ dauern soll. Die Saunalandschaft sei von dem Brand aber nicht betroffen, so ein Sprecher des Bades. Der Bereich des Familienbades wurde durch Rauch beschädigt, auch das Lüftungssystem könnte betroffen sein. Ein Gutachter wurde mit Messungen beauftragt.
Niemand wurde verletzt
Da der Brand erst um 23 Uhr ausbrach, befanden sich nur noch Mitarbeiter im Haus. Sie alle konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen, niemand wurde verletzt. Nach ersten Schätzungen der Polizei ist mit einem Schaden in zweistelliger Millionenhöhe zu rechnen. Die genaue Brandursache ist unbekannt und soll durch Ermittlungen aufgedeckt werden.
Vierter Brand innerhalb weniger Jahre
Das „Miramar“ brennt bereits zum vierten (!) Mal: Bereits 1994 gab es einen Millionenschaden bei einem Brand im Saunabereich, 200 Menschen mussten damals aus dem brennenden Haus evakuiert werden. 2019 gab es wiederum ein Feuer in einer Sauna im Außenbereich. 2015 wurde ein Bademeister verletzt, als es einen weiteren Brand in einer Sauna gab.
Xls
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Normen - Bremsklötze für die Wirtschaft?

Die Festlegung von Normen hat zumindest zwei Seiten. Einerseits soll eine gewisse Sicherheit und damit ein gewisser Mindestwert von Waren und Dienstleistungen sicher gestellt werden, sowie die Austauschbarkeit von einzelnen Komponenten, andererseits sind es oft sogenannte „nichttarifarische Handelshemmnisse“, hinter denen sich nicht selten geheime Kartellbildungen und Hemmnisse verbergen, um unerwünschen Wettbewerb auszuschalten. Das wird zwar von den Veranstaltern solcher Regelungen heftig bestritten, doch die Tatsachen sprechen oft eine andere Sprache.

Gerne wird hier auf die Teilnahme von Konsumentenvertretern verwiesen, welche angeblich deren Interesse wirkungsvoll vertreten würden. Tatsächlich werden aber alle derartigen Institutionen, unter welchen Namen sie auch immer auftreten werden, von den Institutionen der Wirtschaft betrieben und kein einziges davon von einer Konsumenten- Organisationen. Man hat es hier offensichtlich mit „Gelben Gewerkschaften“ zu tun, also Scheinvereinigungen im Dienste von Unternehmer- Interessen und dem entsprechend sehen auch die Ergebnisse aus.
Das beginnt mit dem verteuerten Verkauf der Unterlagen, welcher noch dazu mit einem häufigen Wechsel und Ergänzungen in Trab gehalten wird. Das geht weiter zu solchen Personen, die das Bedürfnis haben, andere Personen zu bevormunden, oder Macht auszuüben. Und das sind selten die erfolgreichen Unternehmer, sondern eher solche, die viel Zeit und wenig Erfolg haben und diese Übel auf andere Weise kompensieren wollen.

Dem entsprechend sehen dann die Ergebnisse aus. Kleinliche Festlegungen von unerheblichen Details der die großen Probleme der Austausch- und Ersatzmöglichkeiten bleiben ungelöst. Siehe nur die nicht einheitlichen Steckerformen bei Elektrogeräten, die es weltweit gibt, sowohl bei großen wie auch bei kleinen Geräten. Das wird dann als „Stand der Technik“ behauptet und teuer vermarktet.
Um nun zu unserem konkreten Anlass zu kommen, so hat es im Oktober letzten Jahres in Wien die Versammlung von zwei Normen- Arbeitsgruppen gegeben, welche sich mit Schwimmbadthemen beschäftigt haben. Einerseits war es die europäische Arbeitsgruppe CEN/TC 136/WG 3 - „Water slides and water play equipment“ und die CEN/TC 136/WG 8 „Swimming pools“ welche hier 12 Teilnehmer versammelt hatte.
Es wurde nun berichtet, dass die Arbeitsgruppe für die „Swimmingpools“ die Normenreihen CEN 13451 die beiden Normen der EN 15288 überarbeitet hatten. Hier waren Detailverbesserungen bei den Anforderungen für die „rutschhemmenden Eigenschaften“ erforderlich, weil es inzwischen auch eine andere diesbezügliche Norm, nämlich die EN 16165 „Determination of slip resistance of pedestrian surfaces – Methods of evaluation“ gibt.
Allerdings besteht die Europäische Union aus derzeit 27 Staaten, von den nicht dieser Union angehörigen einmal ganz abgesehen. Es war also nur eine Minderheit von Staaten überhaupt vertreten. Eigentlich sollte eine solche Norm für 5 Jahre halten, doch das ist offensichtlich nur ganz selten der Fall.
Es gibt hinter den Kulissen stets ein heftiges Tauziehen unter den führenden Branchenvertretern und dies ist nur dann nicht der Fall – und daher besonders verdächtig, wenn es zu gütlichen Absprachen gekommen ist.
Da lagen offensichtlich gleich zwei Normen in einem konkurrierenden Wettbewerb und das zeigt, dass es nie zu wenige Leute gibt, die glauben, Andere unbedingt bevormunden zu müssen – um ihre Bedeutung für die Branche in das rechte Licht zu rücken.
Bei der zweiten bearbeiteten Norm, jener mit der Bezeichnung EN 13451-3 „Swimming pool equipment- Teil 3 mit der Überschrift „Additional specific safety requirements and test methods for inlets and outlets and water / air -based & water leisure features, installed in pools for public use“ war es darum gegangen, die Anforderungen an die Wassergeschwindigkeiten in den Ansaugöffnungen zu streichen. Dafür musste sich eine ganze europäische Arbeitsgruppe in Wien versammeln.
Aber es hatte sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass ohnehin beide Normen, die EN 15288-1 sowie die EN 15288-2 einer grundlegenden Überarbeitung unterzogen werden müssen. Dabei wurden als besonders erforderlich die Themen Nachhaltigkeit, Energie- Effizienz und digitale Methoden angesehen. Angeblich soll diese Überarbeitung zwei volle Jahre in Anspruch nehmen.
Bei den beiden Wasserrutschen- Normen EN 1069-1 und EN 1060-2 ist man dahinter gekommen, dass solche Einrichtungen nicht nur in Schwimmbädern vorkommen und man glaubt in den Normenstellen, dies nun auch in den Wortlauten für den Anwendungskreis ausdrücken zu müssen.
Im Teil 2 dieser Norm wurde in Abschnitt 5 festgelegt, dass die Informations- und Sicherheitsschilder den entsprechenden internationalen Normen angepasst werden müssen.
Also wieder volle Tagungshäuser und in der Folge neue Kosten für diejenigen, die glauben, solche Normen unbedingt anwenden zu müssen. Hier tun sich besonders unsere deutschen Nachbarn hervor, die glauben, den ganzen Globus mit ihren epochalen Erkenntnissen beglücken zu müssen.
Zwar gibt es keinen formalen Zwang für die Anwendung von Normen aber in der Praxis werden sie den meisten Baugenehmigungen zu Grunde gelegt und die Gerichte entscheiden im Falle von Personenschäden in der Regel zu Gunsten der Normenanwendung. Hinzu kommt, dass eine nicht erfolgte Normenanwendung den Versicherungen ein einfaches und bequemes Mittel in die Hand gibt, eine Schadensabdeckung zu verweigern. Es ist dann enorm teuer, durch Sachverständige zu beweisen, dass eine alternative Anwendung zu den gleichen Ergebnissen geführt hätte.
Es wäre also zu überlegen, wie die vielerorts bestehenden Vorwürfe und Klagen gegenüber der Normenfindung und Normenverwaltung behoben werden können und wie in Hinkunft die berechtigten Wünsche der Verbraucher tatsächlich eine Berücksichtigung finden werden.
Mag.Florian Siebenfuß
Nach ihrer Selbstdarstellung gibt es folgende Werbeargumente für
die Benützung von ISO Normen
Eine Firma kann mit allen ISO-Normen ISO 9001, ISO 14001, ISO 45001, ISO 22000 (HACCP), ISO 27001, ISO 50001, ISO 22301 oder Produkte mit CE-Kennzeichnung in 45 Tagen oder im beschleunigten Verfahren einführen und zertifizieren.
ISO-Normen helfen Ihnen, Kosten zu senken, organisiert und wettbewerbsfähig zu sein sowie die Produktivität und Produktqualität zu steigern.
CE-Kennzeichnung – in der EU ist dies die einzige zulässige Kennzeichnung der Produktkonformität mit den Anforderungen der europäischen Produktsicherheitsrichtlinien.
Immer mehr in- und ausländische Unternehmen verlangen von ihren Partnern, nach ISO-Normen zu wirtschaften und ihre Produkte mit dem CE-Zeichen zu versehen. Lassen Sie es nicht zu, dass Sie Ihren Job verlieren, nur weil Sie nicht über etablierte Standards oder eine CE-Kennzeichnung verfügen.
ISO 9001 ist eine wichtige Zertifizierung, die Ihrem Unternehmen einen deutlichen Wettbewerbsvorteil verschafft und Ihre Möglichkeiten zur Teilnahme an Ausschreibungen erweitert. Mit diesem Standard erreichen Sie die Leistungsfähigkeit Ihrer Organisation hinsichtlich Produkt- und Servicequalität.
Mit der ISO 14001-Zertifizierung können Sie Ihre Umweltleistung verbessern und einen standardisierten Ansatz zur Führung Ihres Unternehmens mit Schwerpunkt auf Umwelt und Nachhaltigkeit entwickeln.
ISO 45001 ist ein internationaler Standard für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz. Durch den Erwerb dieser Zertifizierung versetzen Sie Ihre Organisation in die Lage, auf höchstem internationalen Niveau wettbewerbsfähig zu sein.
ISO/IEC 27001 ist der bekannteste Standard, der Anforderungen an ein Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) festlegt. Schützen Sie Ihre Informationswerte mit der ISO 27001-Zertifizierung.
Die Norm legt Anforderungen an umfassende Lebensmittelsicherheits-Managementsysteme fest und umfasst auch Elemente der Guten Herstellungspraxis (GMP) sowie von Systemen zur Gefahrenanalyse und kritischen Kontrollpunkte (HACCP).
Von großen Einzelhändlern bis hin zu kleineren Herstellern und Kleinunternehmen bietet der Standard den Organisationen die Möglichkeit, sich widerstandsfähiger gegenüber Energiekosten und -verfügbarkeit zu machen. Die meisten Organisationen müssen früher oder später auf einen Vorfall reagieren, der ihren täglichen Betrieb stören oder gefährden kann.
CE-Kennzeichnung – in der EU ist dies die einzige zulässige Kennzeichnung der Produktkonformität mit den Anforderungen der europäischen Produktsicherheitsrichtlinien.

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